- Seit einer Woche liegen wir vor Rotterdam
auf der Reede und warten darauf unsere Last zu löschen.
Und besser könnte es gar nicht kommen, denn
ich habe jede Menge Zeit und so gut wie keine Arbeit oder Ablenkung denn es ist
mal wieder „Neues lernen“ angesagt.
- Schon seit über drei Jahrzehnten habe ich
den Gedanken irgendwann einmal Bienen zu halten nicht aufgegeben. Und jetzt
wird die Zeit langsam reif dazu.
Es geht zwar nicht rein praktisch so lange ich
noch zur See fahre, aber zum Lesen brauche ich keinen Bienenstock - nur eine
Brille.
- Also, seit ein paar Monaten beschäftige ich
mich mit diesem Thema zum ersten Mal eingehend...und so „Durcheinander“ wenns
ums was Neues geht war ich glaube ich noch nie.
- Einfach formuliert so sind sich alle Imker darüber
einig, dass Bienen ein Dach über dem Kopf brauchen...und dann geht es auch
schon los.
Wie das ausgeformt sein soll, hoch oder breit
oder lang oder, oder, oder...jeder hat da so seine Vorstellungen.
Es gibt zwar auch hier zumindest ein paar
Richtlinien, aber Maße gibt’s wie Sand am Meer.
- Und dann scheiden sich die Geister ob man
Rahmen mit fertiggestanzten Wabenböden nehmen soll (auch hier geht es um
verschiedene Maße für die Zellengröße), oder ob man einfach einen Träger in den
Kasten hängt an dem die Bienen ihre eigene Wabe von Null aus bauen.
Von da ab wird dann alles nur noch „schlimmer“.
Es heißt nicht umsonst: wenn zwei Imker sich
treffen, dann gibt es drei verschiedene Meinungen.
- Zumindest weiß ich für mich eines: so natürlich
wie möglich, so wenig Beeinflussung wie nötig.
Also sollen die Bienen nach ihrer Art glücklich
werden.
Damit ist schon mal eine gewisse Richtung für
mich gegeben.
Was das allerdings beinhaltet und um mir meine
eigenen Auffassung bilden zu können, dazu will ich mir Erfahrungen und Wissen
anderer aneignen. Und das bedeutet hier an Bord: lesen, lesen, und noch mehr
lesen.
Alles Weitere wird sich zeigen.
- Was ich allerdings auch weiß: das Gebiet ist
so gewaltig groß und unergründlich, da reicht ein Leben nicht aus um wirklich
durchzublicken.
Schon von daher eröffnet also die Bienenhaltung
eine Möglichkeit für den Rest meines Lebens beschäftigt zu sein.
Und was den Durchblick betrifft, da mache ich
mir keine Sorgen.
Ein Fenster wird der Bienenstock nämlich, gleich welches Modell ich wähle, ganz sicher bekommen!
- Wer weiß, vielleicht bin ich schon nächsten Frühling
auf meiner Lichtung „umschwärmt“?
- Der Anfang ist auf alle Fälle schon gemacht...
***
Das finde ich jetzt einen so lustigen Zufall, daß ich mal etwas dazu schreiben möchte:
AntwortenLöschenerst vor 2 Tagen bin ich per Zufall in den Weiten des Netzes auf Dein Blog hier gestoßen und lese mich langsam, aber sicher und systematisch durch das Archiv - und dann heute: Bienen! Wir haben seit 2 Jahren Bienen und sind damit TBH-Anfänger. So ein Zufall!
UND heute bekomme ich eine Nachricht vom Bienenforum wegen eines abonnierten Themas, wo es neue Beiträge gibt- und wer schreibt da? DU! *gg* Die Welt des internet ist genauso klein wie die reale *gg*
Fühle Dich eingeladen, bei mir im Blog von den Tücken und den schönen Seiten der TBH zu lesen...
:-)
Hej Fjonka
AntwortenLöschenJa, die Welt ist "klein". Auf Deiner Seite hab ich auch schon einiges gelesen...und die Welt der schreibenden Imker (und solchen die es werden wollen) ist noch kleiner. Und die welche diese Naturbaubeute und die Idee dea freien Wabenbaus ausprobieren grenzt das dann nochmals ein.
Im Grunde ist es ja auch kein Zufall, denn die Welt ist auf mal leichtersichtliche, dann feine subtilste Weise miteinander verbunden.
Das werden auch die "Vergifter" irgendwann mal einsehen, denn auch das erreicht ihren Fruehstuecktisch.
Ich lese seit Wochen und die vergangene Woche MASSENHAFT um in das komplexe Thema "Bienen" ein wenig reinzukommen.
Faszinierend ist es allemal.
Allein der Gedanke dass wir Menschen Inseketen als "Haustiere" halten...
Wir werden noch mehr voneinander lesen und lernen denke ich.
Gruss
Kap Horn
Hallo Kap Horn,
AntwortenLöschenich bin gespannt über Deine Erkenntnisse und ersten Versuche. Ich habe an der Uni mal einen Kurs zu Bienen besucht. War sehr spannend, aber auch sehr verwirrend. Momentan habe ich auch noch keine Möglichkeit mich in das Abenteuer Bienen zu stürzen, aber wenn die Bedingungen stimmen bin ich auch dabei.
Grüße
Eva
Hej Eva
AntwortenLöschenIrgendwie ist das wohl so, hat man einmal die Bienen im Kopf summen, dann sind sie da um zu bleiben.
Verwirrend? Das ist nur der Vorname, aber die viele Leserei der vergangnen Wochen hat doch ein wenig Licht gebracht.
Und da auch ich ja rein praktisch noch keine Bienen haben kann, so geht zur Abwechslung tatsächlich mal bei mir studieren ueber probieren.
Ist vielleicht auch der richtige Weg zu gehen.
Ich kann mir denken wenn die Zeit kommt dann werden mir die Finger nur so kribbeln.
Bis zum Winter werde ich mich wohl auch fuer eine Beuteform entschieden haben und dann kann ich zumindest schon einmal mit der Bastelei anfangen.
Gruss von der Rotterdamer Reede
Kap Horn
Hallo,
AntwortenLöschenja, es ist wahr- wenige Imker schreiben, noch weniger über eigene Erfahrungen im Naturbau. Schade eigentlich. Und dann haben wirklich 3 ImkerInnen 5 Meinungen *gg* man muß wirklich seine eigenen Wege finden, aber ich finde es auch wirklich wichtig, sich vorher gründlich zu informieren- man ist schließlich für Zigtausende Lebewesen verantwortlich und kann richtig viel falsch machen ... ich bin gespannt, von Deinen ersten praktischen Schritten zu lesen :-)
Und natürlich freut's mich zu lesen, daß Du auch schon bei mir mitgelesen hast - ich hoffe, irgendetwas war ein bißchen hilfreich!
Hej Fjonka
AntwortenLöschenSo, erste Huerde genommen, die Entscheidung fiel nach vielem lesen und ueberlegen auf die Warrébeute...nur um festzustellen dass die in Schweden so gut wie gar nicht benutzt wird bzw ich mit dem Netz nichts fische...???!!!
Hier ist "Neuland" sag ich nur. Einen einzigen ! Beitrag zB im Forum des "Sveriges Biodlingarnaras Riksförbund", ein paar Beiträge wo sie zumindest mal genannt wird in einem grossen, alternativen Forum wo sich auch Bienenhalter treffen.
Immerhin ein paar mit TBH die gerade am Anfang stehen und natuerlichen Wabenbau versuchen wollen.
Die Sache wird ganz klar immer abenteuerlicher :-)
Aber sowas kann ja einen Seemann nicht erschuettern.
Klar, auch von Dir habe ich gelernt, denn wenn ein absoluter Anfänger ohne Bienen an den Erfahrungen von jemandem teilnehmen kann der nicht zu viel Vorsprung hat, dann ist das Gold wert!
Damit kann ich ja von Anfängerschwierigkeiten lernen, ich werde selbst bestimmt trotzdem noch genug Fehler machen...
Gruss
Kap Horn