- Es ist nicht mehr weit bis Mittsommer,
gerade mal zehn Tag und die Sonne ändert ihren Winkel nur noch Bruchteile von
Bogenminuten bis dorthin.
- Ich war schon zwei Tage im Wald, irgendetwas
zu tun gibt es ja immer und dann kam dieser Abend...
- Es ist beinahe halb neun, der Arbeitstag
ist schon ein paar Stunden vorbei und ich genieße einfach das Dasein im Wald.
Etwas zum schauen gibt es immer. Amseln und
Bachstelzen die auf der frischgeschnittenen Wiese nach Futter suchen, ab und an
ein Rabe der aus sicherer Höhe ein scharfes Auge auf die Lichtung hält. Die
ersten Libellen sind aufgetaucht, die Blaumeisen füttern noch immer ihre Jungen
am Nistkasten an der Ecke zum Windrad, die Waldschnepfe dreht schon ihre Runden,
und die Fliegenschnapper sind eifrig.
- Es sah schon seit Stunden nach einem
Wetterumschwung aus und jetzt ist es langsam so weit.
Dunkle Regenwolken sind aus Westsüdwest
herangezogen aber gegen Nordnordwesten hin ist die Wolkendecke noch nicht
geschlossen und die Sonne kommt ungehindert durch.
- Und dann wird aus der beschaulichen Stunde
ein Lichterlebnis mit einer seltenen und magischen Klarheit trotz, oder eben
gerade wegen, den dunklen Wolken die aufgezogen sind.
- Das hat für mich nur der Norden zu bieten
und eine solche Stunde wiegt dann doch vieles des dunklen Winters plötzlich auf...
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