Unglaublich, aber jetzt verwalte ich das "Torp" seit fast sieben Jahren...
-Nicht nur dass die Woche sieben Tage hat, das
tapfere Schneiderlein Siebene auf einen Streich erledigte, die sieben Raben
(und noch ein paar mehr) fliegen eh schon über die Lichtung, die hinter der
sieben Bergen bei den sieben Zwergen liegt.
Ja, die Zahl hat wirklich ihren festen Platz
in der Märchenwelt. Aber nicht nur da wie jede/r hier lesen kann
- Und noch immer hält die Lichtung Erlebnisse für
mich bereit die eher märchenhaft als wirklich sind.
Allerdings ist auch hier der Alltag
eingekehrt, selbst wenn es länger gedauert hat da ich ja nicht ständig anwesend
bin.
Oder vielleicht bin ich es doch, denn es ist
seit dem kein Tag vergangen wo ich mich nicht mit diesem Platz in Gedanken
beschäftigt habe.
- Oft sind es Ideen die zum Teil in die Praxis
umgesetzt wurden, andere liegen auf Eis und wieder andere habe ich verworfen.
Dann wieder sind es schlicht und einfach
sonnige Tagträume wo ein Hund bellt, Hühner
gackern, Schafe blöken und Bienen summen, der Garten blüht. Die Lichtung atmet Sommer, das
Leben ist einfach, mühelos und kennt keine Sorgen.
- Hühner und Schafe werden wohl Träume bleiben. Der Hund „Skip“ bellt allerdings schon seit vergangenem Jahr, auf die Bienen habe ich schon angefangen ein
Auge zu werfen und denke im kommenden Jahr ist die Möglichkeit da um das Imkern
zu erlernen. Zwei bis drei Völker sollten den Anfang machen. Ob es auch dabei
bleibt wird sich noch zeigen.
- Die sieben Jahre mit dem kleinen Haus auf
einer Lichtung im småländischen Wald haben mir viele neue Erfahrungen aus den
verschiedensten Bereichen gebracht und ich weiß um meine Wünsche, Vorstellungen,
meine Möglichkeiten und Begrenzungen mehr als zuvor.
Meine Wurzeln haben sich in der neuen Heimat
tiefer gegraben denn es ist eine direkte Verbindung zu den Lebensverhältnissen
in der Vergangenheit bis hin zum Jahre 1872 entstanden.
- Die Idee zu Anfangs war das einfache Leben auszuprobieren
um eigene Erfahrungen zu sammeln.
So stellte ich schon bald fest wie wichtig
ausreichende Beleuchtung ist. Ungenügendes Licht ist schlicht und einfach
Armut.
Genau so habe ich es schätzen gelernt im
Winter Raum um mich zu haben wie es in der Stadt der Fall ist und wie bequem
der Luxus von fließendem kalten und warmen Wasser ist um nur ein paar Beispiele
zu nennen.
- Was mich jetzt weiterhin motiviert dieses
kleine Haus mit dem großen Stall und 5000 m2 Grundstück, wovon zwei
Drittel aus sandigem Ackerboden und ein Drittel aus Wald besteht, ist diese „freie,
naturnahe Insel“ in einer Welt die mehr und mehr die Freiheit des einzelnen
Menschen beschneidet, die mehr und mehr „unnatürlich“ wird, funktionstüchtig zu
erhalten.
- Die Abhängigkeit des Einzelnen wird ständig
grösser da mehr und mehr staatliche und/oder kommunale Einrichtungen
privatisiert werden und damit, entgegen aller Propaganda dass Konkurrenz die
Preise drückt, die Rechnungen wie Strom und Wasser stattdessen ständig höher
werden.
„Svenserum“ hingegen hat in den sieben Jahren
nur eine einzige Rechnung die ich wirklich bezahlen muss, und das ist die jährliche Grundstückssteuer von ca. 120
Euronen!
Das Haus ist Dank seinem einfachen Standard
von der Steuer ausgenommen.
- Es ist mir jetzt mehr daran gelegen diese
Freistatt weiterhin als solche zu erhalten und wo möglich gar auszubauen und zu
verbessern. Dazu ist einfach zu unterhaltende Technik eine Voraussetzung und für
mich von daher selbstverständlich.
- Mir ist allerdings auch klar geworden: so
will ich nicht wohnen solange ich eine andere Wahl treffen kann.
Meine Erfahrung hat mir aber auch gezeigt: es
ist alles da was zu einem sehr selbstständigen und unabhängigen Leben nötig
ist.
- Mal gespannt wie der Platz (und ich?) in weiteren sieben
Jahren hier oben im Wald aussehen werden...
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