Hintergründiges

29. November 2012

Unvorstellbar

Kein Telefon oder Handy, kein Internetz, kein Fernsehen, keine Zeitung, keine Musik und kein Radio sind wohl für viele einfach „unvorstellbar“.

- Einen Tag oder vielleicht eine ganze Woche ohne diese Kommunikation, Information oder Unterhaltung ist für viele höchstens im Urlaub ein Teil des „Erlebnisses“ wenn man irgendwo in abgeschiedenen Gegenden unterwegs ist, eine „Möglichkeit“ die immer begrenzter wird
Doch dann fehlt für viele etwas und eine Art von „Entzugserscheinung“ macht sich breit.

- Ich gebe zu, mir persönlich würde nur das Radio fehlen, aber selbst das ist kein Problem denn ich verzichte  immer wieder freiwillig auf diese Dinge.
Obwohl ich Zugang dazu habe, so mache ich auf der Lichtung äußerst selten Gebrauch davon.
Zum Einen so habe ich nach Wochen an Bord genug davon, zum Anderen so fehlt es mir nicht.
Die Natur bietet genug „Unterhaltung“ ohne das künstlich etwas dazu kommen muss und ein Buch vor der Nase ist eine ruhige Beschäftigung welche die Stille nicht stört.

- Nein, ich bin kein „Gegner“ all dieser Gerätschaften welche auch mich mit der Welt kommunizieren lassen. Im Gegenteil, das Wissen, die Erfahrungen anderer und, und, und, welche das Internetz bereithält stellt die größte Bibliothek verblassend in den Schatten und ist für mich wie eine nie versiegende Quelle.

- Allerdings, gerade wegen diesen schier unerschöpflichen Möglichkeiten so bleibt anderes auf der Strecke.
Und dazu gehört auch das Geschichten erzählen.
Dabei ist die Zeit noch gar nicht lange vorbei, als dies eine der wenigen Möglichkeiten der Unterhaltung war.
Wie war es wohl damals auf "Svenserum" wo Neuigkeiten spärlich flossen, der „Klatsch“ über die nächste Nachbarschaft wohl das Hauptthema waren?

- Ich frage mich manchmal an stillen, dunklen Winterabenden ob denn wohl im Torp den Kindern Geschichten erzählt oder vorgelesen wurden?
Bücher waren teuer, oft war die Bibel das einzige Buch im Haus und deren Geschichten das einzige das vorgelesen wurde.

-Heute ist das kein Problem und mit einem Knopfdruck kannst Du Dich auf einer Heimseite wiederfinden die Geschichten und Märchen für Dich bereithält. Und eine gutes Märchen ist wie Balsam für die Seele.



- So wie diese, eine Seite die mir einfach Freude bereitet hin und wieder zu besuchen, denn sie ist meiner Meinung nach mit viel Liebe gemacht und schlicht und einfach: gut!

***

6 Kommentare:

  1. Hallo ;)
    Ich werde Weihnachten 3 technikfreie Tage verbringen und bin schon sehr gespannt wie es mir damit geht. Wobei es den Fernseher gibt, aber den hab ich ja zuhause nicht, daher gibt es vorher ausgesuchte Filme.
    Gute Zeit Dir da oben :-)

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  2. Hej Regenfrau!

    Also mir geht es immer bestens dabei! Fuer viele ist es nämlich Stress ohne dass sie es "merken" ständig erreichbar, ständig berieselt zu sein.

    Danke, noch hab ich zwei Wochen zur See und diesmal, vor allem Anderen so steht der "Skip" auf dem "Programm". Da kann kein Film mithalten!!!

    Gruss vom Kattegatt

    Kap Horn

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  3. Danke herzlich, lieber Kap Horn!!

    Viv

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  4. Hej Kap Horn,

    der Unterschied liegt m.E. darin ob man freiwillig verzichtet oder aber verzichten muss.

    Früher konnte ich mir z.B. nicht vorstellen ohne TV oder Radio zu sein. Seit etwas mehr als 10 Jahren haben wir kein TV mehr und, nach kurzer Umgewöhnung, fehlt es uns nicht! Aber um ehrlich zu sein, die ersten 2 bis 3 Wochen waren schon hart, obwohl eigentlich nur zur Seite geräumt um für die anstehende Renovierung Platz zu haben. Die Arbeit dauerte etwas länger als geplant, beide TV wanderten in den Keller und als wir fertig waren....... sie blieben im Keller! Da standen sie noch fast 2 Jahre. Erst dann haben wir sie verschenkt und bis zum heutigen Tag nicht vermisst ;-)

    Doch, für mich liegt der Knackpunkt in der Freiwilligkeit! Verzichten zu MÜSSEN, aus welchen Gründen auch immer, tut dagegen sehr weh!!!

    LG

    Tika, die auch mit langen Stromausfällen im Winter umgehen lernen mußte und trotzdem warm hat, etwas sieht und kochen kann. Strom u. Erdgas sind sehr angenehm, aber man kommt auch gut ohne aus!

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  5. Hej Tika

    Schön mal wieder was von Dir zu "hören"!
    Ja, aus freiem Willen etwas zu tun ist es etwas ganz anderes als verzichten zu muessen! Wobei allerdings die Betonung dann doch auf dem Willen liegt.

    Ich habe mir schon öfter Gedanken um den "Willen" gemacht und letztendlich ist es er der uebrig bleibt wenn alles andere abgeschält ist...Wie heisst es so treffend bei einem Testament: "mein letzter Wille"

    Interessanter Weise: Verzicht kann auch geuebt werden...

    Gruesse von Götheborg...

    Kap Horn

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