- Jedes Haus und auch Plätze, egal ob groß
oder klein, haben einen eigenen „Geist“, mancher schwach, mancher stark, andere
gut oder auch weniger gut und jede/r von uns „weiß“ darum.
So hat auch "Svenserum" seine Geister.
- Der eine wohnt draußen auf der Lichtung, ist
ein gutmütiger, mag Tiere und Pflanzen und ich denke er wohnt auch im Stall. Dort habe ich mich schon immer wohl gefühlt
und die Pflanzen gedeihen ja auch gut.
So hängt die Weinrebe voller Trauben
nach nur drei Jahren und auch die anderen Gewächse entwickeln und vermehren sich, so ist die Akelei mittlerweile hier oben
angesiedelt und auch der Mohn gedeiht.
- In dem Anbau am Stall wohnt ein recht
Schwacher der mich bisher einfach unbehelligt gelassen hat, vielleicht auch
weil ich dort nicht so viel Zeit verbringe. Es sieht allerdings ganz danach aus
dass es ihm von der frischen Luft besser geht.
Dann gibt es den wirklich „Unterirdischen,
den Wassergeist“ im Brunnen, aber das ist eine Geschichte für sich.
- Den Geist den ich allerdings am meisten
treffe ist der „alte Hausgeist“.
- Das ist der stärkste Geselle hier oben und
zu Anfangs schon irgendwie gewöhnungsbedürftig. Vielleicht, oder besser
bestimmt liegt es zum Teil an der Geschichte von "Svenserum" die nicht nur einen
nahen Verfall des Torps, sondern auch frühen Tod und gar Selbstmord beinhaltet.
- Als ich das Fenster gegen Süd-Südwesten hin
einbaut, so hatte ich den Eindruck er zog sich in die dunkle und kühle Ecke am
Herd zurück. So ganz richtig auf gutem Fuß standen wir noch immer nicht.
Ich fragte mich sowieso, was das denn für ein
Hausgeist sei, der gerade diese Stelle wählt...ist es letztendlich dann doch
ein „dunkler Typ“?
Aber schwächer wurde er von der neuen
Helligkeit die in die Stube floss, das meinte ich zu bemerken.
- Es wurde besser durch die folgenden Jahre,
irgendwie leichter, das Abholzen der dunklen Tannen trug sicher dazu bei, aber
so ganz so richtig gut wurde es dennoch nicht.
- Dann kam der entscheidende Unterschied: es
kam im wahrsten Sinne des Wortes ein neuer, frischer Wind ins Haus!
Und damit auch ein ganz anderer Geist.
- Nur wenige Tage nachdem ich den Sonnenfänger
zum Laufen brachte, so blieb ich ein paar Tage im Torp.
Noch nie in all den Jahren war das Haus von so
viel Frische gefüllt, noch nie war dar Aufenthalt so angenehm.
Die Stimmung war wirklich wie verwandelt und
das Haus kam mir wie ausgewechselt vor.
Der „dunkle“ Geist schien endlich einem
helleren Zeitgenossen vollständig gewichen zu sein, ja selbst in der dunkelsten
und kühlsten Ecke im Haus, am Herd, war ihm wohl der Aufenthalt zu trocken und
warm geworden.
- Natürlich ist das alles Einbildung!
- Oder etwa doch nicht?
Aber das ändert für mich nichts an der
Tatsache dass ich es so erlebe. Und andere auch!
Denn genau wie ich so „wissen“ sie um
Hausgeister...und ich denke das tust Du auch.
- Vielleicht will er ja im Erdkeller
einziehen? Ich hab ihm auf alle Fälle als Willkommen die Tür frisch gemalt, auch „dunkle“ Geister sollen ihre Bleibe bei mir haben.
Denn gehören nicht auch sie zum Leben?.
- Nur muss es ja nicht gerade im Haus sein.
***
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