1. Juli 2012

1800 km/h

oder der „Lauf der Sonne“

- Erstaunlicherweise, so gibt es tatsächlich fünf Jahreszeiten in Schweden; den „vårvinter“ oder „Frühlingswinter“.

- Endlich ist es Anfang März und die ersten Tage dieser Jahreszeit ziehen in das Land. Noch liegt die Schneedecke geschlossen aber die Sonne hat ihren Lauf merkbar verändert.

- Und wie so oft, so sitze ich wieder einfach "vor mich hin“ mit drei Fenstern von den  vier  Himmelsrichtungen im Auge, schaue aus dem Küchenfenster in Richtung des kleinen Tals, dort wo sich langsam aber sicher der Wald lichtet, sehe den Unterschied verglichen mit noch ein paar Jahren.
Dann wieder schweift mein Blick durch das Zimmer zu dem anderen Fenster mit Blick auf den Stall.
Dabei bleibt er auf dem Lichtrechteck das die Sonne auf die Wand zeichnet hängen.

- Es ist lange her, dass so viel Sonne im Zimmer war, ich genieße das Licht und freue mich über das Fenster in Richtung Sonnenuntergang (während der dunklen Jahreszei)t das zu Anfangs nicht da war. Nicht einen Sonnenstrahl wäre in die Stube gekommen wenn ich es nicht nachträglich eingebaut hätte.

- Stille herrscht wie sie der Lichtung zu Eigen ist denn außer dem Knacken der Holzscheite ist nichts zu hören.  
Da werden plötzlich zehn Minuten, so wie sie zwischen diesen beiden Bildern liegen, zu einer langen Zeitspanne. Lange genug um die Rotationsschwindigkeit der Erde mit ihren ungefähren eintausendachthundet Stundenkilometern. wie mir das wandernde Lichtrechteck an der Wand bewusst macht, zu sehen.


- Manchmal reicht es einfach nur dem Lauf der Sonne zuzuschauen.


-  Manchmal ist das einfach(e) "Da-Sein“ sich selbst genug... 

***

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