15. März 2012

Feuer & Flamme


Nachdem sie lange geschwelt hat, so hat die Idee mit dem Ofen in der Veranda wieder Feuer gefangen.

- Der vergangene Winter war ja wirklich leicht. Bis auf ein paar richtig kalte Tage so hat, nachdem das Haus einen Tag lang aufgewärmt war, sogar der Küchenofen tagsüber gereicht um selbst die Veranda einigermaßen auf Temperatur zu halten.
Diesmal habe ich wirklich gemerkt um wie viel mehr die Lebensqualität sich erhöht wenn ich die Verandatür gerade in der dunkeln Jahreszeit auflassen kann und damit mehr Licht und Raum um mich bekomme.

- Also hat die lang gehegte Idee mit einem extra Ofen dort wieder neue Nahrung gefunden. Der Petroleumofen den ich dort mal hatte war dafür nicht geeignet. Zuviel schlechte Luft hat er verbreitet. Der tut stattdessen jetzt im Saunavorraum seine Dienste wenn es richtig kalt ist.

- Ich bin allerdings nicht bereit für die Lösung wie viel Geld auch immer auszugeben, sondern ein einfaches Modell reicht um seine Dienste zu tun.
Die eigentliche Schwierigkeit liegt im Grunde darin, das Ofenrohr feuersicher durch die Wand oder Decke nach außen zu leiten.
Wie so oft ist auch hier das Internetz eine phantastische Fundgrube was das Wissen anbelangt und ich hab viele gute Tipps bekommen über Mindestabstände, Wanddurchführungen, Isolationsmaterial, Bodenschutz und vieles mehr.

- Einen kleinen Ofen aus Gusseisen (Stahlblech habe ich verworfen) von der Größe von zwei mal zwei Schuhkartons aufeinander habe ich gefunden. Ein „altbewährtes“ Modell das seit 1934 hergestellt wird. Dazu gibt es die passenden Ofenrohre und feuerfeste Farbe bei einem Autozubehörladen.
Alles in allem dürfte ich mit 450 Euronen hinkommen. Verglichen mit fertigen Schornsteinlösungen die schon alleine bei 700 Euros anfangen also durchaus im Rahmen.
Außerdem werde ich mich mal auf dem Gebrauchtmarkt umschauen ob ich einen gusseisernen Ofen finde der passt.


- Und mit ein wenig Glück und etwas Bastelei so sollte eigentlich die befindliche Entlüftung auf der Gibelseite mit ein wenige Vergrösserung möglich sein zu benutzen. Damit brauche ich kein extra Loch in das Haus zu sägen, das Dach bleibt ganz und der Ofen steht da, wo er im Winter den größten Nutzen macht, nämlich an den Fenstern und am weitesten entfernt von der Tür zum Haus.
Das Rohr ist zwar, oder besser immerhin, mitten im Fenster aber mit 10 cm Durchmesser nicht so störend. Gleichzeitig ist ja das Glas nicht feuergefährlich und schon von daher keine schlechte Lösung denke ich mal.

- So kommt also zu der Liste von meinen Ideen und Plänen für dieses Jahr noch ein Projekt hinzu. Anderseits, so sind ja schon Baumfällen und Windrad abgehakt.


- Und vielleicht kann ich ja dann nächsten Winter eine bessere Aussicht von der Veranda genießen!

***

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Kap Horn,

eine wunderschöne Veranda hast du.
Ich denke, das Rauchrohr wäre zu nahe an der Holzdecke. Eventuell eine Asbestplatte dazwischen.

Grüße aus Süddeutschland

Kap Horn hat gesagt…

Hej

Danke fuer Deine Fuersorge!

Ja, die Veranda ist ein guter Platz, aber im Winter ein "Eiskeller".

Wo ich denek das Rohr durch die Wand zu fuehren muesste ich eigentlich, wenn ich das richtig gesehen habe, das Loch nicht nur vergrössern können sondern auch ein wenig nach unten verschieben. Kann auf der Aussenseite knapp werden.

Dann ein grösseres Rohr um das eigentliche Ofenrohr und mit Steinwolle isolieren (3 cm laut Anweisung). Ausserdem um das extra Rohr ca 5 cm Luftspalt, vielleicht eingekleidet.

Asbest ist in Schweden schon lange verboten, aber es gibt feuerfeste Betonplatten (so wie diese Gipsplatten fuer an die Wand)) und ein Luftspalt von 5 cm ist auch da das richtige Mass. Genau so muss die Wand hinter dem Ofen geschuetzt sein dann kan ich ihn auf ca 20 cm an die Wand stellen.
Ob es mir gefällt dass er dann noch immer ueber einen halben Meter in das Zimmer ragt weiss ich noch nicht.
Werd mal probeweise einen passenden Karton hinstellen.
Auf den Boden die gleiche "Betonplatte" und ein paar schöne Fliessen drauf muesste reichen.

Auf alle Fälle werd ich das Projekt genauer in Augenschein nehmen wenn ich in fuenf Wochen wieder an Land bin.

Kap Horn

Anonym hat gesagt…

Hej Käppi,

gar keine schlechte Idee, den Vorraum auch zu heizen - schafft bestimmt ´ne Menge Lebensqualität im Winter!
Sag mal, weißt du eigentlich, ob es in Schweden auch solche Vorschriften gibt, die eine bestimmte "Mindesthöhe" für Ofenrohre festlegen...? Soweit ich das verstanden hab, muss in D ein Ofenrohr draußen mindestens 4m hoch sein (soll wohl mit dem "Zug" zusammenhängen), was ich echt übertrieben finde, und was bei eingeschossigen Gebäuden auch einfach nur besch... aussieht. Hoffentlich sehen die Schweden das lockerer.
Ich wünsch dir jedenfalls viel Erfolg für das Projekt!

Yogische Kopfstandsgrüße von
\/
I
-o-
Anne

Kap Horn hat gesagt…

Hej Anne

Danke, wird schon werden

Bei Mindesthöhe stand nur: einen Meter ueber dem First von wegen Zug. (Ich werd da mal ein Fähnchen montieren wo der Schornstein hinkommt)

Ausserdem kommt ja bei mir sowieso kein Schornsteinfeger ins Haus der das abnimmt, da kuemmere ich mich selbst drum denn wenn, dann brenne ich ja nur fuer mich alleine ab...

Allerdings wie das mit der Versicherung dann aussieht ist eine andere Frage.
Schon von daher bin ich also sehr genau was die Installation betrifft und ausserdem wird da kein Feuer ohne Aufsicht brennen.
Ein Feuerlöscher steht schon immer griffbereit unter der Treppe!

Die Arbeit auf einem Tankschiff hat mein Sicherheitsdenken ganz klar gefördert.

O
`I´
/\

Kap Horn...auf dem Boden der Tatsachen (hoffentlich)