Hintergründiges

27. März 2012

Weit ab vom Schuss?


Ja, weit weg komme ich mir schon ab und zu vor auf der Lichtung was wohl daran liegt dass ich kaum Menschen sehe und wenig Menschengemachtes.

- Je nachdem wie der Wind steht, so kann ich Autos hören, oder den Zug der nur wenige Male am Tag fährt, eine Motorsäge irgendwo im Wald. Ansonsten ist es sehr ruhig.
Aber bin ich wirklich weit weg? Kann überhaupt jemand heute noch „weit weg“ sein?

- Ich denke kaum denn selbst im Norden habe ich die letzten zehn von fünfundzwanzig Jahren gemerkt wie die Luftqualität sich verschlechtert wenn der Wind aus Süden kommt.
Ich habe gesehen wie gewisse Enten und andere Vögel ständig weniger wurden um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Das Waldsterben, vor über einem Jahrzehnt noch in aller Munde, hat nicht aufgehört.
„Der Wald ist noch immer nicht gesünder geworden“ sagt der Bauer und er hat sein Leben im Wald verbracht und ein Auge dafür.
Die Versauerung der Seen ist vielleicht langsamer geworden, aber aufgehört hat auch die nicht.
Wo das Ozonloch abgeblieben ist? Auch da ist es ruhig geworden aber mit dem Sonnen soll man noch immer hier im Norden vorsichtig sein. Hautkrebs hat zugenommen (das hängt allerdings auch mit den veränderten Urlaubsmöglichkeiten zusammen).

- Ich selbst habe die Jahre hier oben beobachtet wie der Flugverkehr dichter geworden ist denn die Fluglinie Kontinent – Skavsta hat diesen Kurs, den Flugplatz den Ryan Air in erster Linie anfliegt.
Selbst wenn der vorletzte Winter und der davor wirklich hart waren so kommt meiner Meinung nach der Frühling immer früher.

- Wer hier mehr gelesen hat, weiß, dass ich schon lange ein Auge auf die Geschehnisse unserer Umwelt halte, versuche mich aus verschiedenen Quellen zu informieren um mir mein eigenes Bild zu machen.
Und auch wenn ich Dir den Tag verderbe, auch wenn ich es schon früher hier geschrieben habe und meinen eigenen Gedanken gefolgt bin, so kann ich nur wiederholen: „Es sieht nicht gut aus für die globale Zukunft, es sieht im Grunde rabenschwarz aus für unsere Zukunft wenn...ja wenn nicht von denen welche die Möglichkeit haben wirklichen Einfluss auf unsere Geschicke zu nehmen nichts unternommen wird.“

- Die Zeit drängt mehr denn je.

- Vor ein paar Tagen stieß ich auf folgende Zusammenfassung der OECD wie eine mögliche Zukunftsentwicklung der nächsten vierzig Jahre aussehen kann. Berichte auf der Heimseite der UN decken sich mit diesem Zukunftsscenario, Dokumentationen via TV und Radio genauso.
Der Ehrlichkeit halber, so steckt mir der Text von gerade mal dreizehn Seiten, selbst wenn ich nicht überrascht wurde von dem was ich las, noch immer in den Knochen!

- Gleichzeitig habe ich gesehen: es wird tatsächlich auf vielen Ebenen gearbeitet aber die Erde ist nicht gerade eine Jolle die gesteuert werden soll, sondern ein Superkreuzschiff mit einer sehr gemischten Besatzung inklusive Reisenden in allen Klassen.

- Die Aufgaben die bewältigt werden sollen sind einem Herakles würdig...vielleicht sogar übermächtig.


- Auch wenn man bedenkt, dass hinter OECD in erster Linie die reichen Länder stehen, dass das Kapital mit dazu beiträgt diese Organisation zu finanzieren und von daher ein gewisser Blickwinkel eingenommen wird, so fand ich dort meine eigenen Besorgnisse wieder.
Und die wurden nicht geringer als ich dachte: sogar die Grossfinanz bekommt es langsam mit der Angst zu tun, denn wenn nichts geschieht, dann ist nicht nur ihr „Lebensstil“ in Gefahr sondern auch Deiner und meiner da wir im (noch immer) reichen Teil der Welt leben!

- Und auch das ist ein Grund für mich das einfache Leben zu lernen während ich es noch freiwillig kann, denn ein Weniger der Dinge ist ohne Zweifel die Rückseite der gewaltigen Anstrengungen die vor uns liegen.


- Wenn nicht bald etwas geschieht, dann geht vielleicht der Schuss nach hinten los und trifft auch den der sich weit ab oder „Treff-sicher“ dünkt!

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