Ja, weit weg komme ich mir schon ab und zu vor
auf der Lichtung was wohl daran liegt dass ich kaum Menschen sehe und wenig
Menschengemachtes.
- Je nachdem wie der Wind steht, so kann ich
Autos hören, oder den Zug der nur wenige Male am Tag fährt, eine Motorsäge
irgendwo im Wald. Ansonsten ist es sehr ruhig.
Aber bin ich wirklich weit weg? Kann überhaupt
jemand heute noch „weit weg“ sein?
- Ich denke kaum denn selbst im Norden habe
ich die letzten zehn von fünfundzwanzig Jahren gemerkt wie die Luftqualität
sich verschlechtert wenn der Wind aus Süden kommt.
Ich habe gesehen wie gewisse Enten und andere
Vögel ständig weniger wurden um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Das Waldsterben, vor über einem Jahrzehnt noch
in aller Munde, hat nicht aufgehört.
„Der Wald ist noch immer nicht gesünder
geworden“ sagt der Bauer und er hat sein Leben im Wald verbracht und ein Auge dafür.
Die Versauerung der Seen ist vielleicht
langsamer geworden, aber aufgehört hat auch die nicht.
Wo das Ozonloch abgeblieben ist? Auch da ist
es ruhig geworden aber mit dem Sonnen soll man noch immer hier im Norden
vorsichtig sein. Hautkrebs hat zugenommen (das hängt allerdings auch mit den
veränderten Urlaubsmöglichkeiten zusammen).
- Ich selbst habe die Jahre hier oben
beobachtet wie der Flugverkehr dichter geworden ist denn die Fluglinie
Kontinent – Skavsta hat diesen Kurs, den Flugplatz den Ryan Air in erster Linie
anfliegt.
Selbst wenn der vorletzte Winter und der
davor wirklich hart waren so kommt meiner Meinung nach der Frühling immer früher.
- Wer hier mehr gelesen hat, weiß, dass ich schon
lange ein Auge auf die Geschehnisse unserer Umwelt halte, versuche mich aus
verschiedenen Quellen zu informieren um mir mein eigenes Bild zu machen.
Und auch wenn ich Dir den Tag verderbe, auch
wenn ich es schon früher hier geschrieben habe und meinen eigenen Gedanken
gefolgt bin, so kann ich nur wiederholen: „Es sieht nicht gut aus für die
globale Zukunft, es sieht im Grunde rabenschwarz aus für unsere Zukunft
wenn...ja wenn nicht von denen welche die Möglichkeit haben wirklichen Einfluss auf
unsere Geschicke zu nehmen nichts unternommen wird.“
- Die Zeit drängt mehr denn je.
- Vor ein paar Tagen stieß ich auf folgende Zusammenfassung der OECD
wie eine mögliche Zukunftsentwicklung der nächsten vierzig Jahre aussehen kann.
Berichte auf der Heimseite der UN decken sich mit
diesem Zukunftsscenario, Dokumentationen via TV und Radio genauso.
Der Ehrlichkeit halber, so steckt mir der Text
von gerade mal dreizehn Seiten, selbst wenn ich nicht überrascht wurde von dem
was ich las, noch immer in den Knochen!
- Gleichzeitig habe ich gesehen: es wird
tatsächlich auf vielen Ebenen gearbeitet aber die Erde ist nicht gerade eine Jolle
die gesteuert werden soll, sondern ein Superkreuzschiff mit einer sehr
gemischten Besatzung inklusive Reisenden in allen Klassen.
- Die Aufgaben die bewältigt werden sollen sind
einem Herakles würdig...vielleicht
sogar übermächtig.
- Auch wenn man bedenkt, dass hinter OECD in
erster Linie die reichen Länder stehen, dass das Kapital mit dazu beiträgt
diese Organisation zu finanzieren und von daher ein gewisser Blickwinkel
eingenommen wird, so fand ich dort meine eigenen Besorgnisse wieder.
Und die wurden nicht geringer als ich dachte:
sogar die Grossfinanz bekommt es langsam mit der Angst zu tun, denn wenn nichts
geschieht, dann ist nicht nur ihr „Lebensstil“ in Gefahr sondern auch Deiner
und meiner da wir im (noch immer) reichen Teil der Welt leben!
- Und auch das ist ein Grund für mich das
einfache Leben zu lernen während ich es noch freiwillig kann, denn ein Weniger der
Dinge ist ohne Zweifel die Rückseite der gewaltigen Anstrengungen die vor uns liegen.
- Wenn nicht bald etwas geschieht, dann geht
vielleicht der Schuss nach hinten los und trifft auch den der sich weit ab oder
„Treff-sicher“ dünkt!
***
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen