Also, ich habe mich heute entschlossen Dir Leser/in reinen Wein einzuschenken...
- Da es nicht ganz so einfach ist diesen kleinen Hof auch nur zu erhalten, so enstschloss ich mich schon bald zu Anfang als Hilfe einen Angestellten zu nehmen. Also von wegen „Schufterei“ und so.
- Jawohl, Du liest richtig!
Ich habe ja einen gut bezahlten Beruf und kann es mir leisten einen „Tagelöhner“ selbst nur stundenweise anzustellen um „Svenserum“ in Schuss zu halten.
Ich habe ja einen gut bezahlten Beruf und kann es mir leisten einen „Tagelöhner“ selbst nur stundenweise anzustellen um „Svenserum“ in Schuss zu halten.
Ich meine; was soll der Geiz?
Es ist ja so gut wie ein Vollzeitjob hier oben, so viel steht fest. Die 2000 m2 Wiese wollen gemäht, das Feuerholz gesägt und gespalten sein, der Garten umgegraben, Ordnung schaffen und, und, und.
Ich musste es einfach einsehen, das ist für einen Mann zu viel, da musste Hilfe herbei.
- Also gestehe ich hiermit ein: ich betreibe „Svenserum“ nicht alleine, sondern habe Hilfe von einer recht starken Frau (sie sind noch billiger zu bekommen als Männer), damit es mir nicht über den Kopf wächst.
Das Beste, sie kommt sobald ich sie nur rufe, ist also in ständiger Bereitschaft. Ansonsten kümmere ich mich nicht viel um sie, sie muss und kommt auch ohne mich klar. Außerdem so hat diese Arbeiterin die mir dient nichts im Kopf, stellt keine Fragen und malocht was das Zeug hält wenn ich sie dazu antreibe.
Ja, ich weiß, das sind die reinsten „Herrenfasonen“, aber ich kann es mir leisten.
Wer liegt nicht gerne auf der faulen Haut und lässt andere für sich arbeiten wenn er das Geld dazu hat?
Mal ganz ehrlich!
- Aber nicht nur dass sie immer abrufbereit ist, ich gestehe auch, ich zahle ihr noch dazu einen Hungerlohn. Selbst wenn sie all die Jahre die sie schon hier für mich tätig ist immer wieder eine Gehaltserhöhung von ein paar Cents bekommen hat, so ist sie noch immer unverschämt billig und der Ehrlichkeit halber so nutze ich sie schlicht und einfach aus. Deshalb kann sie von mir aus auch im tiefsten Winter ohne Lohn zu Hause bleiben, denn dann brauche ich sie nicht.
- Ja, das hättest Du wohl nicht von mir erwartet, ich weiß, doch so ist es nun mal.
So, jetzt ist es raus.
- Aber um ihr zumindest ein wenig Respekt zu zeigen, so hat sie einen Kosenamen von mir bekommen, kurz und bündig.
- Auf den schwedischen Namen „Olja“ habe ich sie getauft, denn die Arbeit läuft ja seit dem wie geschmiert.
- Ja, ich habe eine billig "Arbeitskraft" hier oben die, nach einigem goggeln und Berechnungen, wie folgt der Arbeitskraft eines Menschen ungefähr gleichkommt:
- Ein Liter Benzin enthält ca. 8,5 kWh/l Energie wovon allerdings nur ein Drittel als Kraft ausgenutzt werden kann von einer Maschine. Ein gut trainierter Mensch kann am Tag ca. 1,5 kWh erzeugen.
Ich verbrauche ungefähr 20 Liter Treibstoff im Jahr hier oben, also 170 kWh oder aber die Arbeit eines Menschen der 113 Tage arbeitet Minus der „Faulheit“ (sprich Verluste durch Wäremerzeugung) also so ungefähr 40 Tage oder anderthalb Monate.
Ich bekomme diese Arbeitsleitung für knappe 30 Euronen, ein Spottpreis verglichen damit als hätte ich einen "Hausmeister" für fast eineinhalb Monate im Jahr angestellt.
Ich bekomme diese Arbeitsleitung für knappe 30 Euronen, ein Spottpreis verglichen damit als hätte ich einen "Hausmeister" für fast eineinhalb Monate im Jahr angestellt.
- Aber das ist noch gar nichts, denn wir verbrauchen im Schnitt 130 kWh pro Person und Tag in Deutschland oder als würden über 25 Menschen täglich für mein Wohlergehen arbeiten und bezahlen dafür mal gerade umgerechnet auf den Benzinpreis ungefähr 23 Euros. Das ist ein wirklicher "Ein-Euro-Job" am Tag. Kein Wunder dass es uns (noch) so gut geht!
- Vielleicht denkst Du das nächste Mal daran wenn Du den Tank Deines Autos füllst: Du bekommst für ca siebzig Euro die gleiche Menge Energie, als würdest Du jemanden ein Jahr lang tagtäglich acht Stunden körperlich hart für Dich arbeiten lassen!
- Vielleicht denkst Du das nächste Mal daran wenn Du den Tank Deines Autos füllst: Du bekommst für ca siebzig Euro die gleiche Menge Energie, als würdest Du jemanden ein Jahr lang tagtäglich acht Stunden körperlich hart für Dich arbeiten lassen!
- Was aber passiert, wenn der Preis steigt da die Ware knapper wird?
Sind wir dann auf einmal wieder da, wo noch große Teile der Weltbevölkerung stehen weil für sie das Öl selbst heute schon zu teuer ist?
Oder sind wir noch nie wirklich davon weggekommen?
Sind wir dann auf einmal wieder da, wo noch große Teile der Weltbevölkerung stehen weil für sie das Öl selbst heute schon zu teuer ist?
Oder sind wir noch nie wirklich davon weggekommen?
- Billige Arbeitskraft gibt es nämlich noch immer und wird auch noch immer ausgebeutet!
Und sogar als "schlechter" weil restrektiver Konsument leider auch von mir, selbst wenn ich versuche die Augen aufzuhalten.
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6 Kommentare:
Wie lange wrd uns "Frau Treib-stoff" wohl noch so willig dienen??
Hej Maroni
Gute Frage, da streiten sich Gelehrte und Ökonomen und was weiss ich wer noch alles schon eine geraume Weile drueber.
Ich sage mal einfach: bis ihr der Spritt ausgeht...Wie auch immer, sebst wenn die Quelle nie versiegen wuerde...wir können nicht mehr viel länger das Öl verbrennen, das hält unsere Atmosphäre die uns atmen lässt nicht mehr aus.
Der Sauerstoffgehalt in Grosstadtnähe ist schon jetzt unter 21%..bei 19% ist die Ohnmacht da!
Aber davon, dass wir auch dieses lebensnotwendige Gas schneller verbrennen als es "nachwächst", da liegt der "Deckel" drauf, davon liest und hört man so gut wie nichts.
Und wer da glaubt dass "Google & Co" völlig unzensuriert sind, der kann auch an den Klapperstorch und den Weihnachtmann glauben.
Aber was kann ich schon sagen so lange "Olja" noch fuer mich arbeitet?
Maroni, Du treue Leserin, ich wuensche Dir eine gute Zeit, und der Nikolaus, ja, der kommt bestimmt...recht bald sogar ;-)
Kap Horn
Danke, Kap Horn!
Ich hoffe, der Nikolaus läßt den Krampus draußen vor unserer Tür!;)
Vielleicht war es eine Vorahnung, dass wir Renates Pferd, auf dem sie ja jetzt -noch- nicht reiten kann für sie bis jetzt behalten haben. Es ist eine kräftige Haflinger-Noriker-Stute und hat noch einige Lebensjahre vor sich und ich hoffe,dass ihr und uns noch nicht so schnell "die Luft" ausgeht.
LG maroni
Hej Maroni
Meine Vorfahren auf Vaters Seite waren Fuhrleute, ein Cousin hat noch immer ein Zweiergespann und ich habe mal mit einem richtigen Kaltblut ein Bier zusammen gezischt!
DAS hat er mir nie vergessen! Selbst beim Hufebeschlagen war er in meiner Hand ruhig wie nie zuvor.
Genau so wartet Euer Haflinge auf Renate...
Pferde haben nämlich das gewisse "Etwas".
Ueberbring doch mal beiden einen Gruss von mir...
Kap Horn
Ja, werd ich machen.:)
Ich möchte die Gedanken lesen können, die in beiden Köpfen da regelrecht rotieren, wenn sie im Stall oder auf der Weide ihre "Fini" besucht.Es ist sagenhaft mit welcher Vorsicht das Tier aus Renates Hand Brot oder Äpfel nimmt, und wie sie ihr plötzlich mit dem Kopf "unter die Arme greift" so als wollte sie sie aus dem Rollstuhl heben, obwohl sie sonst ein richtiger "Besen" sein kann.Sie hat sie ja selber zugeritten und sich da einiges mitgemacht dabei.Eines Tages wird sie wieder auf einem Pferderücken sitzen, das habe ich ihr versprochen.Vorher muss sie die Kopfkontrolle noch verbessern, sonst würde ich es schon wagen.Vielleicht klappts im Frühling.
LG maroni
Hej Maroni
Na bitte, ich habe es gewusst, Pferden macht man so leicht nichts vor! Sie wissen Bescheid!
Klar klappts im Fruehling...Hopplahopp!
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