Hintergründiges

18. Februar 2011

Austausch

Milford Haven – Amsterdam – Svenserum. So lautet der Fahrplan nächste Woche.

- Mein Törn nähert sich langsam wieder einmal dem Ende entgegen und wie immer so macht sich die Vorfreude schon ein wenig bemerkbar.
Wenn alles klappt wie geplant (etwas das es selten tut in diesem Geschäft), so tausche ich Mitte nächster Woche wieder die See gegen den Wald.
Diesmal war die Zeit an Bord nicht gar so anstrengend und kräftezehrend, ein paar neue Häfen so wie Plymouth mit einem Besuch in dem "national aquarium" und Milford Haven waren auch dabei, das Tempo nicht gerade so atemraubend wie beim letzten Törn.

- Aber ich bin froh nicht nur dieser „öligen Welt“ für eine Weile den Rücken zu kehren sondern auch genau so froh, der Welt überhaupt für ein paar Tage zu entgleiten.
Manchmal reicht es mir ständig auf ein Neues zu lesen wie es um unsere Welt und unserem Mit- oder eher Gegeneinander bestellt ist.
Manchmal habe ich schlicht und einfach die Nase voll von allen schlechten Botschaften, von der Jagd nach dem Geld, von den Kriegstreibern und Machtgierigen und nicht zu Letzt auch von der immer wiederkehrenden Nachtarbeit an Bord.

- Ja, es tut mir gut dies alles mal für eine Weile einfach hinter mir zu lassen, mich nicht zu kümmern, nicht zu lesen und zu hören von der „großen Welt“, sondern nur meinen eigenen, bescheidenen, kleinen Arbeiten nachzugehen im eigenen Takt und wann es mir passt.
Ausserdem: die Welt kommt bestimmt auch ohne mich (un)klar.

- Es ist richtig für mich wenn der Alltag immer wieder einmal auf  das Wesentliche schrumpft.
Wo nur Wärme, Essen, Trinken, Schlafen und ein gutes Buch als Unterhaltung reichen und eine Sauna als Luxus obendrein mich weich und warm werden lässt.


- Ich tausche allerdings nicht nur die See gegen den Wald, sondern auch den beginnenden Frühling in Südengland gegen Winterende in Schweden.

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