Der Tisch ist wieder einmal gedeckt, und zwar reichlich.
- Das Bild ist vom 29. November kurz vor ein Uhr dieses Jahres, ein „déja vue“, nur allzu vertraut noch vom vergangenen Winter.
Es war einer der schneereichsten Winter die ich in den 26 Jahren in Schweden erlebt habe, und es sieht ganz danach aus, dass es auch dieses Jahr wieder einer wird.
- Zwei gute Freunde haben den Eingang freigeschaufelt, füttern die Vögel immer wieder einmal.
Der Elch war nochmal am Apfelbaum wie frische Spuren gezeigt haben.
Torgny, der Bauer, hat mit seinem Traktor den Weg geräumt denn er füttert das Wild auf der Wiese am Ende des Weges.
Zum Glück, sonst wäre es von der Landstraße auf die Lichtung bei einem halben Meter Neuschnee ohne Spuren ist ein harter Spaziergang.
- Wie es wohl um 1880 hier war bei einem strengen Winter kann ich nur ahnen. Das Haus ohne Dachzimmer, die Fenster nur halb so groß und einfaches Glas, die Zwischenräume der liegenden Balken mit Moos abgedichtet, zwei Erwachsene und zwei kleine Mädchen auf den knapp 30 Quadratmetern.
Wurde der Winter richtig kalt, dann kamen nachts selbst noch die Hühner mit ins Haus!
- Ob sie schon eine Petroleumleuchte hatten?
Aber selbst dann, so war das Licht spärlich. Innen gab es wenig Platz, draußen engte der Schnee den Bewegungsraum ein und keine Maschine war da um den Weg zu räumen.
Die sechs Kilometer zur „Lofta“ Kirche müssen lang gewesen sein und nicht immer gingen sie wohl dorthin.
- War der Winter außerdem noch lang, so musste man sich um das Futter für die einzige Kuh sorgen und es gibt Berichte, da waren die Kühe so schwach und ausgemergelt, man musste sie im Frühling aus dem Stall tragen!
- Verglichen mit den „Lundgrens“, so ist mein Leben das reinste Paradies und ich lebe wirklich ein „einfaches Leben“. Verglichen mit der Familie die hier einen Platz zum überleben schuf, so bin ich ein sehr wohlhabender Mann dem es an nichts fehlt. Mein Tisch ist an einem normalen Wochentag reicher gedeckt als er es wohl bei der Familie Lundgren selbst an Weihnachten war.
Ich sollte öfter daran denken, denn es ist alles andere als selbstverständlich dass dem so ist.
- Allein die (neue!) Herdbeleuchtung hätte Christine schon eine "helle Freude" bereitet und ihr Leben sehr erleichtert!
- „Svenserum“ hilft mir zum Glück immer wieder dabei, meine Verhältnisse im rechten Licht zu sehen.
Hej Kap Horn,
AntwortenLöschenes ist doch erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sich viele Menschen so ein "einfaches" Leben wie deines auf Svenserum nicht "zumuten" wollten ("also ohne fließend warmes Wasser geht ja gar nicht!")... was sind wir doch vom Wohlstand verwöhnt!
Lieber Gruß,
Anne
Hej Anne
AntwortenLöschenJa, Wohlstand verwöhnt, das habe ich sebst auch bei mir schon festgestellt.
Da hilft mir "Svenserum" schon, ein wenig auf dem "Teppich der Tatsachen zu bleiben!