Hintergründiges

3. September 2009

Abschied

Geneigt hat er sich, der Sommer, und nimmt damit für dieses Mal Abschied.

- Schon vor über einer Woche hat der Herbst leise angeklopft, die Temperaturen sanken Nachts gegen fünf Grad, dieses gewisse „Etwas“ lag plötzlich in der Luft, selbst wenn die Tage noch warm waren, selbst wenn es noch möglich war im See zu baden.

- Die Sommerblüte ist vorbei, stattdessen blüht der Himmel und seit langem war das Band der Milchstrasse wieder über der Lichtung zu sehen. Funkelnd und voll.

- Nicht so wie in meiner alten Heimat in der ich eine letzte Spätsommerwoche verbrachte.

- Obwohl auf dem Lande oben im Hunsrück, so war der Himmel nur ein spärlicher Abklatsch von dem Bild das sich in einer klaren Nacht hier im Wald auftut. Gestört war der Blick von all dem Licht das nicht nur die Dunkelheit vertreibt sondern auch die Sterne, und ich dachte nur: welch ein Verlusst nicht mehr einen ungetrübten Blick in die Unendlichkeit werfen zu können!

- Noch ein Zeichen, dass der Sommer sich geneigt hat: die Kartoffeln sind seit heute geborgen. Eine Schubkarre füllte die Ernte der drei Reihen, groß und ohne Fehler sind sie und werden bis in den nächsten Frühling reichen.

- Aber noch hat die Stockrose eine letzte Blüte und vielleicht kommt ja auch die Hummel sie noch einmal besuchen.


2 Kommentare:

  1. Hej Kap Horn,

    wie schön,
    dass Du in der heutigen Zeit einen Platz hast, von dem aus Du in so einen ungestörten funkelnden Anblick eintauchen kannst.

    Künstliches Licht, wirkungsvoll und oft unverzichtbar, -
    manchmal möchte ich einfach den großen Stecker ziehen können.

    Und je spärlicher sich
    die Unendlichkeit in der Realität zeigt,
    desto offener muß der Blick werden und sein.

    Gratuliere Dir zu den gut gediehenen Krumbieren
    und
    die Hummel war garantiert nicht zum letzten Mal Gast der
    wunderschönen Stockrose.

    spätsommerliche Grüße

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  2. Hej

    Danke fuer die Gruesse, sie kommen fast postwendent zurueck.

    Sitze am noch immer offenen Fenster obwohl schon fast neun Uhr, der Wald steht dunkel, beschuetzend und unbeweglich. Kein Windhauch, selbst die Espe schweigt.
    Es riecht wuerzig nach frischgemähtem Gras...

    Kap Horn

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