Seit ich Besitzer und Verwalter von „Svenserum“ geworden bin, habe ich neue Erfahrungen zu dem schon vorhanden Schatz sammeln können. Eine, welche im wahrsten Sinne des Wortes nicht viel von sich reden macht, ist das Schweigen.
- Es kann sein, dass ich vielleicht mal zu mir selbst spreche, einfach um eine Stimme zu hören, aber lange Monologe werden es keine. Ausser aber ich schlage mir mit dem Hammer auf den Daumen, oder ein Stück Holz springt mir beim Spalten als Vergeltung an das Schienbein und erinnert mich daran, einen lebenden Baum niedergelegt zu haben. Da kann der Monolog länger werden aber sonderlich geistreich ist er garantiert nicht mit der begrenzten Wortwahl die ich dabei benutze.
- Das Schweigen hat uns Menschen schon immer beschäftig, alleine die vielen Sprichworte aus dem Volksmund die es dazu gibt zeigen es. Die Überschrift ist ja auch ein bekanntes Wort.
Oft wird es auch mit „geistigen Übungen“ verknüpft. Mönche im Kloster, Schweigegelübde gibt es in den verschiedensten Kulturen, Wochenenden werden angeboten, wo wenige Worte zu gebrauchen im Vordergrund steht und dem Selbstfinden dienen soll.
Mittlerweile habe ich gelernt, wie es meiner Seele gut tut einfach längere Zeit wortlos zu sein. Mein Dasein wird ruhiger, das Leben um mich herum unmittelbarer.
Während man in Gesellschaft nur die Bäume wahrnimmt oder wie es heisst, den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, so werden sie in der schweigsamen Einsamkeit zu einem Waldwesen das mich umgibt.
- Und selbst dieses Wesen kann sich, manchmal in tiefblaues, Schweigen hüllen.
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