Hintergründiges

18. August 2008

Die Kunst des "aktiven Nichtstuns".


Müßiggang hat zu unrecht einen schlechten Ruf bekommen, denn wie das Sprichwort heisst,
weiß wohl ein Jeder.
Wer immer das für bare Münze nimmt, hat nie die Muse wirklich kennen gelernt und weiß darum auch nicht, wie gut sie uns Menschen tut.

- Ich habe viel Zeit hier oben im Wald und oft benutze ich sie, um mich in der Kunst des "aktiven Nichtstuns" zu üben.
Die Stunden an denen ich einfach irgendwo sitze und in die Gegend schaue, meinen Gedanken freien Lauf lasse, bequem auf dem Sofa liege und ein Buch lese oder einfach am frühen Vormittag mitten in der Woche für die Vögel im Wald musiziere, diese Stunden gibt es oft und noch nie habe ich das Gefühl von vertaner Zeit gehabt.

- Im Gegenteil, ich merke wie es mir fehlt, wenn ich nicht ab und an eine Stunde einfach nur dem Dasein widmen und dem Gang der Zeit ihren Lauf lassen kann.

- Warum sollte ich ständig mit irgendwas beschäftigt sein und das Arbeiten als die höchste menschliche Errungenschaft und Daseinsberechtigung ansehen so lange mich die Not nicht dazu zwingt?

- Wer wirklich schöpferisch tätig sein will, braucht sogar die Muse. Davon weiß jeder der künstlerisch tätig ist, und für mich ist das Leben selbst noch immer eine Kunst, die es für mich zu meistern gilt.
Zumindest alt genug für meinen Meistertitel wäre ich ja mittlerweile!

- Immer mehr Menschen fangen an einzusehen, dass diese schnellebige Zeit nicht gut tut, dass irgendwas verloren geht bei der ständigen Jagd nach Mehr.
Wobei dieses Mehr letztendlich mit einem Symbol dargestellt werden kann: $.
Die Meisten von uns können irgendwann selbst des Guten zuviel bekommen, aber das beinhaltet bei den Allerwenigsten das Geld.

- Vieles kann ich mir mit Geld kaufen, selbst freie Zeit kann ich mir dafür kaufen, aber die Muse gehört bestimmt nicht dazu.
Ihr kann ich mich widmen in dem ich mich mir selbst überlasse!


- Ein Platz der Muse ist die Sauna, die hier an einem kalten, verregneten Sommertag angeheizt wird.

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