Selbst wenn man manchmal abfällig über das Geld spricht, so hat sich jeder schon seine Gedanken darum gemacht.
- Die Einen weil sie nicht genug haben um davon einigermaßen Leben zu können, die Anderen weil sie zwar genug haben könnten, es aber trotzdem nicht reicht weil sie über ihre Verhältnisse leben, die Dritten weil sie welches übrig haben und sich dann überlegen, wie man es am Besten verwaltet.
- Noch zumindest, so bedeutet das Geld für den "Durchschnittsbürger" in unserer Gesellschaft ganz einfach die Möglichkeit sich materielle Wünsche zu erfüllen, allerdings auch die Möglichkeit es aus eigenem Willen sein zu lassen.
Die Allermeisten wählen das Erstere, was nicht verkehrt sein muss, solange das Maß nicht überschritten wird.
Und da stellt sich dann die Frage: was ist das Maß, wie sieht es aus?
Die Frage muss letztendlich jeder für sich selbst beantworten.
Selbst suche ich meine Antwort darauf, indem ich zeitweise ein „Torp“ bewohne wo das Materielle und der Konsum ganz bewusst eine untergeordnete Rolle spielen.
- Viele wissen, noch mehr fangen an zu ahnen, und die Meisten fühlen: wir konsumieren zu viel des Guten, haben das Maß schon längst überschritten. Selbst der „Shopoholic“ gibt das oft unumwunden zu!
Und jetzt stehen wir am Beginn, da wir die Ausmaße dieses Lebensstils am Horizont als dunkle Wolken aufsteigen sehen.
Jeder der ehrlich ist weiß, dass wir dieses Konsumrad nicht noch schneller drehen können ohne dass es mit zunehmender Geschwindigkeit in Richtung auf irgendeine Art von globaler Krise rollt.
Und damit bleibt nur ein Weg übrig, und der heißt anfangs ganz einfach entweder aus freiem Willen oder gezwungenermaßen seinen Konsum so weit wie es die persönlichen Umstände zulassen, zu reduzieren.
- Soweit ist das ja alles gut und schön wird mancher denken, nur ist unser ganzes Wirtschaftssystem auf Wachstum des Konsums aufgebaut. Zumindes so hat man es uns ja beigebracht. Und so etwas ändert man nicht über Nacht.
- Das mag stimmen, aber es steht allerdings für mich außer Zweifel, dass wir unser System wieder einmal überdenken müssen um neue Wege oder Ziele für Wachstum schaffen.
Und da denke ich nicht an materielle Dinge.
- Das letzte Produkt von unserem Konsum fängt an und wird uns übermächtig.
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2 Kommentare:
Man sagt, geistiges Wachstum sei die einzige Rettung der Menschheit.
Geistiges Wachstum meint anderes Denken. Unser Gehirn wäre dazu fähig. Wollen wir das, ist das gewollt?
smultron
Die Frage, was man braucht, beantwortete sich, als ich drei Jahre berufsbedingt in Hotels verbrachte. In dieser Zeit vermisste ich kein einziges Mal etwas von dem ganzen Zeug, das ich in meinem Haus hatte. Ich brauchte es also nicht wirklich.
Und dieses Märchen vom ewigen Wachstum basiert auf einem dahinterliegenden Geheimnis: So wie die Zinsen für die Schulden wachsen, muss die Wirtschaft wachsen, um diese zu bedienen. Das geht eine zeitlang. Dann öffnet sich die Schere und das System kollabiert. So wie jetzt.
Unkontrolliertes Wachstum in der Natur hat einen Namen: Krebs.
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