Der Traum der Freiheit hängt für mich auch mit der Selbstversorgung zusammen.
- Nein, ich bin kein Eigenbrödler, weiß um den wichtigen Zusammenhang der Arbeits- und Aufgabenteilung, und doch, so ist das einfache Leben schon mit dem „sich-selbst-versorgen“ recht eng verknüpft.
Und weit weg davon bin ich noch immer, aber das spielt im Grunde auch keine Rolle, sondern daraufhin zu arbeiten ist das Wichtige.
- Vom Stromlieferant bin ich schon mal unabhängig, auch wenn ich in 10 Jahren wieder Batterien kaufen muss. (Ich rechne damit dass sie so lange halten, und bis dahin gibt es hoffentlich besser Sachen).
Die Wärme im Haus kommt aus dem eigenen Wald, eine Gasflasche mittlerer Größe im Jahr brauche ich, damit ich im Sommer nicht den Holzherd anmachen muss.
- Als nächstes ist geplant, das Küchenland zu erweitern.
Die Kartoffelernte letztes Jahr war gut, aber natürlich zu wenig, die Bauernbohnen wollten nicht so recht und ich werde nur ein paar dieses Jahr versuchen. Dafür gibt es dann diese violetten, dicken Kletterbohnen von denen ich noch einiges Saatgut übrig habe.
Zwiebeln sind geplant und mein Lieblingsgemüse, Lauch.
Der kann ja über Winter einfach stehen bleiben, genau so wie der treue und zuverlässige Grünkohl draußen überwintern kann.
- Dafür heißt es allerdings kräftig in die Hände gespuckt und ein neues Beet der Wiese abgewinnen. Der Boden ist sandig, denn hier oben hat nach der letzten Eiszeit noch die Ostsee den Felsen auf dem das Haus steht umspült. Mich erinnert dieser Felsen sowieso an eine Schäre draussen an der Küste.
Die Grassoden kommen auf den Erdkeller, der an manchen Stellen zu wenig Abdeckung hat, ist wohl in den Jahren zusammengesunken.
Zum Mulchen gibt es genug alte Heuballen vom Bauer in der Nähe, und auch die Wiese gibt Einiges her. Gut gebrannter Kuhmist ist auch kein Problem, sondern kostet nur den Schweiß ihn heranzukarren.
Das Erdbeerfeld mit einer alten, zuckersüßen Sorte bleibt erstmal wie es ist, das dürfte für dieses Jahr noch gehen.
- Da das Gemüse sich ja doch wochenlang alleine überlassen ist während ich zur See bin, geht halt nicht alles was ich gerne hätte, aber ohne Garten zu sein, das ist unmöglich.
Und die Aufbewahrung ist selbst bei einem strengem Winter im frostfreien Erdkeller kein Problem.
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- Der alte Erdkeller, ein "Kühlschrank" der wohl nun schon so um die 80 Jahre funktioniert hat.
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2 Kommentare:
Ich wohne in einem Tal in Südnorwegen, wo es im Winter schon mal ein bis zwei Wochen lang um die minus 30 Grad sein kann. Ich vermute, daß es bei dir ähnlich ist? Ich plane schon seit längerem einen Erdkeller zu bauen und lese alles, was ich hierzu finden kann. Leider habe ich den Eindruck, daß das Meiste nicht für diese harten Winter hier oben bei uns zugeschnitten ist. Daher meine interessierte Frage: ist dein alter Erdkeller den ganzen Winter über frostfrei? Kannst du vielleicht ein bischen berichten, wie und aus welchen Materialien (z.B. Kellerdecke) der Keller gebaut ist, wie dick die Erdislierung ist usw? Hast du Probleme mit Mäusen?
Viele Grüße,
Clemens
Hej Clemens
Eine Beschreibung kommt die nächsten Tage...schau einfach mal wieder rein!
Nur so viel: bisher war es immer frostfrei und die Kartoffeln halten sich tatsächlich sogar 2 Jahre.
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