15. März 2008

Mensch und Maschine!

Also, irgendwann ist ja in unserer Entwicklung irgendwie irgendwas ganz einfach schiefgelaufen!
- Da hieben unsere Vorfahren mit der Steinaxt auf alles Mögliche ein und damit war es erstmal hunderte von tausenden von Jahren gut. Irgendwann wurde aus dem Stein dann Metall und vielleicht fing es damit tatsächlich schon an.
Metallherstellung ist verbunden mit Arbeitsaufwand und auch -teilung, Zeitaufwand und Material. Mit anderen Worten, die Anschaffung „kostete“.
Später kamen dann die „Berechner“ mit ins Bild, die Anschaffung musste sich „lohnen“ und die Zeit wo man die Axt einfach Axt sein lassen konnte fing an der Vergangenheit anzugehören.
Und je komplexer aber vor allem teurer die Maschinen wurden, desto mehr wurde der Mensch zu deren Be-Diener!

Ich selbst bin einer schwimmenden Maschine unterworfen, denn nicht ich als Mensch beherrsche das Fahrzeug (ich kann zwar das Fahrzeug steuern, bestimmen wie viel ich pumpen will usw.), sondern meine Arbeitszeit wird u.a. von den Anschaffungskosten und der Rentabilität dieser Investition diktiert.
Ja die Diktatur wird beim genaueren Hinschauen vom Geld bestimmt. Das Schiff ist dann doch vielleicht nur dessen verlängerte Arm.
Und dennoch, in „meiner Welt“ ist ein Werkzeug ein Hilfsmittel um mein Leben zu erleichtern, und ich habe die Macht darüber wann, wie und wo!

- Mir ist es beispielweise unverständlich wie man ein Auto auf Abbezahlung kaufen kann und sich damit gleichzeitig freiwillig zum geldverdienenmüssenden Sklaven macht um sich dieses Vehikel leisten zu können.

- Ich habe ganz bewusst meine Maschinen auf einem Minimum gehalten hier im Wald.
Es gibt eine Motorsäge fürs Brennholz, einen benzingetriebenen Rasenmäher den ich vor mir her schiebe für die beinahe 2000 m2 auf denen ich das Gras einfach kurz halten will. Und beide Motoren sind mir dienlich, und ich kann sie ohne Bedenken einfach für 6 Monate unbenutzt stehen lassen.
Ein Stromaggregat das nicht mehr funktionierte als ich die Stelle kaufte ist auf dem Schrott gelandet und ein Neues ist nicht geplant.
Die kleine, benzingetriebene Wasserpumpe die noch im Stall stand halte ich am Leben, habe sie aber nur einmal benutzt um den Brunnen leerzupumpen. Geht die auch irgendwann in die ewigen Jagdgründe, so gibt es keine Neue.
Und das war es auch schon.
Alles andere sind einfache Arbeitsgeräte die „nur“ meiner Muskelkraft bedürfen.

- Die Motorsäge zereisst die Stille im Wald recht brutal, schließt die Natur um mich herum aus, und wenn sie einmal am Laufen ist, so versucht sie auch schon, mir den Arbeitstakt zu bestimmen. Im Leerlauf sollt sie ja nicht einfach nur Treibstoff verbrauchen. Auch aus diesem Grund anwende ich sie so wenig wie möglich. Aber hier bestimme ich über den "off" Knopf!
Das Klingen der Axtschläge hingegen vermittelt mir etwas Zeitloses und die Natur bleibt „ganz“.
In „Svenserum“ bin ich kein Bedien(stet)er der Maschinen, sondern die Maschinen sind mir dienlich!
.
...und mache Dir den Menschen untertan?

2 Kommentare:

Klaus Heck hat gesagt…

Das erinnert an Heidegger. Gelesen?

Kap Horn hat gesagt…

Hej Klaus

Nein, Heidegger habe ich (noch?!) nicht gelesen.

Jetzt hast Du mich allerdings neugierig gemacht...:-)

Gruss

Kap Horn